EU-Strategie für Start-ups und Scale-ups forciert Angel Investments

Das lässt aufhorchen! Die EU-Kommission legt eine Strategie für Start-ups und Scale-ups in der EU vor und spricht vom „doppelten Tal des Todes“. Das erste Todes-Tal betrifft Start-ups, die die Markteinführung nicht schaffen, das zweite Scale-ups, die die Skalierung nicht hinbekommen.

Quelle: https://research-and-innovation.ec.europa.eu/document/download/2f76a0df-b09b-47c2-949c-800c30e4c530_en

In Deutschland wird von Politik und Medien immer noch die Mär verbreitet, in der Frühphase von Start-ups laufe alles gut, auch die Finanzierung. Die EU-Kommission weiß, dass es auf einen starken Angels Markt ankommt und nennt das Defizit beim Namen: Das Potential der europäischen Business Angels ist immer noch begrenzt, u.a. auch durch Hindernisse bei Cross-Border-Investments und zu lange Haltedauern der Investments (vgl.: The EU Startup and Scaleup Strategy, S.7).

Die Kommission formuliert das Versprechen, die europäischen Business Angels und deren Netzwerke zu unterstützen, um jungen Start-ups mehr Wachstumschancen zu verschaffen. Entsprechende Maßnahmen sind für 2026 geplant (vgl., a.a.O., S.9).

Man darf gespannt sein, wie es umgesetzt wird. Es ist zu hoffen, dass die EU-Strategie als Booster für die in Deutschland auf Bundes- und Landesebene verantwortlichen Politiker wirkt. Denn die Koalitionsvereinbarung der die Bundesregierung tragenden Parteien erwähnt das Wort „Business Angel“ im Gegensatz zu früheren kein einziges Mal.

Im Einzelnen sieht die Strategie der Kommission insgesamt fünf umfangreiche Maßnahmenbündel vor:

  • Förderung eines innovationsfreundlichen Umfelds
  • Bessere Finanzierung vorantreiben
  • Förderung der Marktakzeptanz und Expansion
  • Anwerbung und Bindung von Spitzentalenten
  • Erleichterung des Zugangs zu Infrastruktur, Netzwerken und Dienstleistungen