Es ist sehr verdienstvoll, dass der Deutsche Startup Monitor regelmäßig über die Lage der Startups in Deutschland und insbesondere auch über die Investmentlage berichtet. Die Ausgabe vom September 2025 zeigt für die Einschätzung der Finanzierungssituation leicht positive Signale: 55% der Gründer werten die Finanzierungssituation als befriedigend oder gut, ein Anstieg gegenüber 49,3% im Vorjahr. Auch die Zahl der Unicorns, die im letzten Jahr von 34 auf 28 abgesackt war, hat sich mit 31 wieder etwas erholt.
Im internationalen Vergleich liegt Deutschland jedoch klar zurück: Seit Anfang 2023 wurde in den USA gemessen an der Wirtschaftskraft rund viermal so viel in Startups investiert wie in Deutschland, in Großbritannien das Dreifache und in Frankreich immerhin noch das Eineinhalbfache (1,4).
Leider hat der Deutsche Startup Monitor, was die Daten über die Finanzierungssituation angeht, wie viele andere Erhebungen auch, eine große Schwäche. Er differenziert nicht nach den Finanzierungsphasen. Die Zahlen des Monitors für den internationalen Vergleich beziehen sich auch offenkundig nur auf institutionelle Finanzierungen, nicht auf Finanzierungen durch private Investoren. Das erschwert eine internationale Einordnung der Frühphasenfinanzierung in Deutschland, auch wenn es speziell für Deutschland durch die Erhebungen des Startup Detectors einen sehr guten Überblick gibt.