Noch liegen die Zahlen für 2024 nicht vor, aber das Ergebnis für das Vorjahr lässt hoffen. Insgesamt 1.585.000 Euro konnten für die Finanzierung von jungen Unternehmen durch die Business Angels der Business Angel Agentur Ruhr e.V. (BAAR) für Start-ups bereitgestellt werden, wie auf der Mitgliederversammlung von BAAR bekannt wurde. Bei 39 Einzelinvestments konnte jedes Start-up im Durchschnitt 40.000 Euro von den Business Angels der BAAR einsammeln. Zwei Angel Investoren konnten einen Exit, also den Verkauf ihrer Beteiligung, realisieren. Allerdings sind auch fünf Beteiligungen gescheitert, was angesichts des hohen Risikos von Frühphasenfinanzierungen eine normale Quote ist.
Trotz des schwierigen Umfelds und verschlechterter Rahmenbedingungen haben die Mitglieder der BAAR damit eines der besten Ergebnisse der letzten Jahre erzielt.
Angesichts der bevorstehenden Neuwahl zum Bundestag wurde von der Bundespolitik eine bessere und dauerhafte Förderung der für die Start-up Kultur wichtigen Finanzierung der Frühphase von Start-ups durch Business Angels gefordert. 75 % beträgt der Anteil der Business Angels and den Finanzierungen von Unternehmensgründungen in Deutschland. Ohne sie kämen die meisten Start-ups nicht ans Laufen. So solle nach Meinung der BAAR Angels das Förderprogramm „INVEST“ wieder hochgefahren werden und es sollten auch bessere Möglichkeiten geschaffen werden, frühzeitig wieder die Start-up Beteiligung veräußern zu können, um auf diese Weise mehr Liquidität für neue Finanzierungen zu schaffen.
Für das Jahr 2025 plant BAAR neun Veranstaltungen unterschiedlichen Formats, bei denen sich Business Angels sowie Start-ups kennen lernen können. Neu ist eine „BAAR Angels School“, denn auch bei Business Angels ist Handwerkszeug nötig, so z.B. hinsichtlich der Kenntnisse über Vertragsgestaltungen. Ruhrkolorit ist im Sommer gefragt beim „BAAR Büdchen“: An den kultigsten Trinkhallen stehen bei einem Käffken, einem Pülleken oder einer Tüte Buntes Angel Investorinnen und Investoren Rede und Antwort – für Start-ups und alle, die sich für Angel Investing interessieren.
„Untersuchungen zeigen, dass das Business Angels Potential in NRW noch lange nicht ausgeschöpft ist. Das gilt auch für das Ruhrgebiet. Deswegen werden wir mit unserem attraktiven Programm einen Schwerpunkt unserer Arbeit auch darauf legen, neue Business Angels, gerne auch weibliche, für die Mitwirkung bei BAAR zu gewinnen“, sagt Ute Günther, Vorstand von BAAR.