BAARhotspots September 2025


Final Call!
BAARforum online, Montag, 01. September 2025, 17:00 Uhr – 18:30 Uhr

Vier spannende Start-ups, eines aus den Niederlanden, im 10 Minuten-Pitch. Angels und potentielle Angels, die Interesse am BAAR Netzwerk haben, sind herzlich willkommen.

Anmeldung: BAARforum September 2025

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Jetzt anmelden: BAARakademien im September

Freitag, 05. September 2025, 11:00 bis 13:00 Uhr, online
BAAR Masterclass: Anschlussfinanzierung: Portfoliounternehmen zur VC-Reife führen
Agenda/Anmeldung

Dienstag, 16. September 2025, 17:00 Uhr online
„Heute reden wir über Fuck ups!“Q&A bei BAAR mit Rob
Agenda/Anmeldung

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Aufruf!
Umfrage des Bundeswirtschaftsministeriums zur Startup und Scaleup Strategie

Bis zum 8. September 2025 besteht Gelegenheit, an dieser Umfrage teilzunehmen.Wir möchten Sie und Euch herzlich bitten, sich an dieser Befragung zu beteiligen und sich vor allem für eine bessere öffentliche Förderung der Frühphase, insbesondere durch Business Angels, einzusetzen.

BMWE – Bundeswirtschaftsministerium startet Stakeholder-Prozess für neue Startup- und Scaleup-Strategie der Bundesregierung

Was ist der Hintergrund?

Die Frühphase der Finanzierung von Start-ups, insbesondere durch Business Angels, spielt zurzeit im Bewusstsein von Politik und Öffentlichkeit nur ein stiefmütterliches Dasein. Nachdem zurecht entdeckt worden ist, dass es eine große Finanzierungslücke im Bereich der Scaleups und der Pre-IPOs gibt, hält man die Frühphase für vernachlässigbar, weil diese schon von selbst laufe. Das ist ein gravierender Irrtum.

Ohne Finanzierung innovativer Start-ups in der Frühphase, die zu 75% durch Business Angels wahrgenommen wird, erübrigen sich die späteren Finanzierungen. Richtig ist: Man muss auch in Deutschland endlich das US-Prinzip verstehen, wonach es eines sehr breiten Spektrums von Start-ups in der Frühphase bedarf, damit sich im weiteren Selektionsprozess die besten und erfolgreichsten herauskristallisieren können.

Beispiele für diese Vernachlässigung der Frühphasenfinanzierung in Deutschland gibt es zahlreich:

  • Der INVEST Zuschuss Wagniskapital des BAFA wurde, anders als es UK macht, dass das Enterprise Investment Scheme erst kürzlich langfristig bis 2035 verlängert hat (https://www.baar-ev.de/baarhotspots-august-2025), auf rudimentäre Elemente zurückgestutzt,
  • der European Angels Funds wird von der Bundesregierung nicht weiterverfolgt,
  • der Zukunftsfonds und die WIN-Initiative berücksichtigen die Frühphase in keiner Weise,
  • die kürzlich vorgestellte High Tech Agenda Deutschland für das Deeptech-Segment enthält im Hebel 3, der sich mit Wagniskapitalförderung befasst, nichts zur Frühphasenfinanzierung durch Business Angels.

Hingegen wäre es gerade im Deep Tech Bereich, der üblicherweise schon in der frühen Phase höhere Finanzierungssummen erfordert, wichtig, wenn Business Angels über mehr Liquidität verfügen könnten sowie Business Angels Kapital durch öffentliche Mittel verstärkt würde. Denn Angel Investorinnen und Investoren sind zwar wegen ihres intensiven persönlichen Engagements oft entscheidend für die gute Entwicklung von Start-ups, können aber nicht immer ausreichend eigene Mittel für derartige Investments einsetzen.

In dieser Situation nützen schmeichelnde Appeasements gegenüber der Politik wenig, vielmehr bedarf es eines Aufstands der Akteure.

BAAR hat sich daher an dieser Stakeholder Befragung beteiligt. Wenn viele Ähnliches tun, können wir gemeinsam vielleicht etwas erreichen.

Wir haben vor allem vorgeschlagen und näher begründet:

  1. Rückkehr zur vollständigen INVEST-Förderung oder – noch besser – Einführung eines steuerlichen Förderinstruments entsprechend dem EIS in UK, das 30 % Steuererleichterung gewährt,
  2. mehr Liquidität durch Aufbau eines Secondary-Marktes für Angel Kapital,
  3. flächendeckende Business Angels Co-Investment Fonds, durch die Angels Kapital auf mindestens das Doppelte gehebelt wird,
  4. Anreiz zu Re-Investitionen durch steuerliches Roll-over für drei Jahre, zumal der EXIT-Zuschuss kaum mehr Anreize bietet,
  5. bürokratische Beurkundungserfordernisse im Beteiligungsprozess (§ 15 Abs. 3 und 4 GmbHG) abschaffen.

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Mezzanine Förderung durch BAFA-INVEST ist vom Tisch
Im Bundeswirtschaftsministerium hatte es Überlegungen gegeben, das ohnehin stark ausgezehrte INVEST Programm des BAFA zusätzlich durch die Förderung von Mezzanine-Finanzierungen zu belasten. Nach unserer Meinung werden Mezzanine-Finanzierungen von ganz anderen Zielgruppen als Business Angels durchgeführt. Deswegen hat BAAR diese Überlegungen immer abgelehnt.

Ein von RA Dr. Wolfgang Weitnauer, Prof. Dirk Honold, Toni Oed und RA Marius Tauchmann im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums erstelltes Sachverständigengutachten zur „INVEST-Förderung von Mezzanine Finanzierungen und nicht-exitorientierten Unternehmen und zur Marktüblichkeit von Beteiligungsverträgen” war nun ausschlaggebend, dass die neue Hausleitung des BMWE entschieden hat, die Öffnung von INVEST für Mezzanine nicht weiter zu verfolgen.

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Start-ups und Etablierte: Warum die Zusammenarbeit holprig ist, aber gelingen kann
„Collaborate to innovate“ ist eine schöne Idealvorstellung von der Zusammenarbeit zwischen Start-ups und etablierten Unternehmen. Dass es in Wirklichkeit aber dabei ziemlich knirschen kann und die Zeiten rauer werden, hat jetzt eine Studie von Accenture und dem Startup Verband, die auf Befragungen von 500 Start-ups und Unternehmen beruht, zu Tage gebracht. Das Bewusstsein für den Sinn einer solchen Zusammenarbeit ist zwar da, denn 90% der Unternehmen sehen das Potenzial der Start-ups als Innovationspartner. Im Alltag haben aber andere Dinge Vorrang und es machen sich alte Vorurteile breit, so dass nur 11% der Start-ups von einer hohen Kooperationsbereitschaft der Wirtschaft berichten. Und nur 28 % der Etablierten erwarten einen Return on Investment aus der Kooperation.

Noch gravierender: Es scheint, als ob sich nach einem gewissen Modetrend inzwischen Ernüchterung breit gemacht hat. Lediglich 28% der Corporates ziehen aus ihren Kooperationsprojekten hohen Ertrag. Insbesondere längerfristige strategische Maßnahmen der Unternehmen werden abgebaut oder in viel geringerem Maße neu gestartet. So wurden im Zeitraum 2014 bis 2019 per Saldo noch 28 Corporate Accelerators neu aufgelegt, während es 2020 bis 24 nur sechs waren.

Als Fazit der Studie kann man festhalten: Strukturelle Unterschiede und mangelndes Vertrauen sind die größten Hindernisse bei der Kooperation. Hinzu kommen gegensätzliche Unternehmenskulturen und unterschiedliche Bedürfnisse nach Geschwindigkeit und Sicherheit.

Für BAAR und seine Partnerorganisation pro Ruhrgebiet kann das aber nicht heißen aufzugeben. Mit der Veranstaltungsreihe „KUER.NRW vor ORT“, die am 27.08.2025 in der neuen Unternehmenszentrale von Materna SE in Dortmund erstmals durchgeführt wurde, soll versucht werden, den Trend zu widerlegen. Vier Startups aus dem Alumini-Netzwerk des KUER.NRW Businessplan Wettbewerbs, den pro Ruhrgebiet im Auftrag des NRW Umweltministeriums durchführt, zeigten beispielhaft, wie breit die Möglichkeiten gestreut sind, erfolgreich zwischen etablierten Unternehmen und Start-ups zu kooperieren. Dabei ist Innovation nur ein mögliches Feld, vielmehr kann die Partnerschaft zum beiderseitigen Nutzen sehr vielfältig ausgelegt sein. Offenkundig ist dieser beiderseitige Nutzen der Schlüssel zum Erfolg der Kooperation. „Collaborate to innovate“ ist ein anregendes Schlagwort, aber es geht um mehr.

Wie kommen etablierte Unternehmen und Start-ups nun passgenau zusammen? 80 % der Unternehmen wünschen sich laut Studie Präsenztreffen. Aber diese müssen vorbereitet sein, damit das Matching funktioniert. ist. Die Unternehmen müssen ihre Innovationsbedürfnisse und Kooperationsmöglichkeiten formulieren und die Start-ups müssen darauf mit konkreten Vorschlägen zu ihren Produkten und Dienstleistungen reagieren. Es kommt darauf an, erst einmal ins Gespräch zu kommen. In dessen Verlauf eröffnen sich dann oft noch ganz andere sinnvolle Möglichkeiten der Kooperation.

Vielleicht hat der von der Studie festgestellte Trend auch etwas Gutes. Man sollte die Hunde nichts zum Jagen tragen, sondern ausschließlich für diejenigen eine Struktur der Zusammenarbeit schaffen, die wirklich bereit sind, diese in die Tat umzusetzen. Der Erfolg erzeugt seine eigene Dynamik.

Quelle:  https://startupverband.de/fileadmin/startupverband/mediaarchiv/research/sonstige_studien/Collaborate_to_Innovate_2025.pdf

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BAAR Politik Talk „Angel Investing NRW“

Donnerstag, 09.Oktober 2025, 16:00 bis 18:00 Uhr – Termin vormerkenWas muss und kann noch getan werden, um die NRW Angels Community zu stärken? Entscheidungsträger im Brainstroming

BAAR startet grün –Tickets sichern
Green Angels Lab NRW“: Drei Online Sessions, eine Präsenzveranstaltung

Wer grün investiert, punktet. Aber was genau müssen Angels, die wirtschaftliche Tragfähigkeit und Umweltnutzen zusammendenken, unbedingt beachten? Wie gelingt es, Nachhaltigkeitsaspekte in die Investitionsentscheidungen zu integrieren, erhöhte Risiko- und Regulierungskomplexität abzufedern? Um welche Impact-Metriken müssen die klassischen KPIs ergänzt werden, welche erweiterten Transparenz- und Reporting-Anforderungen sind zu beachten, wie lässt sich das Wirkungspotential grüner Investments messen, welche nützlichen Instrumente gibt es, um grüne Angel Investments zu optimieren? Wo finden Angels Verträge mit „Grünsiegel“, Co-Investoren, Partner und Netzwerke, die wie sie – mit Investments in grüne Innovationen Werte schaffen wollen, und vor allem, wo finden sie die innovativen grünen Start-ups, in die zu investieren sich lohnt?

Es gibt viel (neu) zu lernen und zu verstehen rund um grüne Angel Investments. Und weil das bekanntlich am praktischen Beispiel und im Dialog mit erfahrenen Sparringspartnern nicht nur am besten funktioniert, sondern auch am meisten Spaß macht, setzt das „Green Angels Lab NRW“ auf „Learning by doing“: In experimentellen Settings werden Herausforderungen aus dem Alltag grüner Angel Investments analysiert und einer Lösung zugeführt.

Das „Green Angels Lab NRW“ adressiert Angel Investorinnen und Investoren, solche, die bereits mit grünem Investitionsschwerpunkt aktiv sind sowie Angels, die diesen Fokus noch nicht haben, sich aber für die Zukunftsbranchen Klima, Umwelt, Energieeffizienz und Ressourcenschonung begeistern und es will First Time Angels mobilisieren. Teilnehmer aus NRW sind angesprochen ebenso wie Teilnehmende bundesweit, um sie auf das grüne Potential des Start-up Ökosystems NRW aufmerksam zu machen.

  • Montag, 06. Oktober 2025, 16:00 bis 18:00 Uhr online
    Grüne Investments: Ökonomische PLUS ökologische Rendite
    Was grüne Start-ups für Angels so besonders macht: Spezifische Risiken, Hürdenund Chancen
  • Montag, 20. Oktober 2025, 16:00 bis 18:00 Uhr online
    Praxis-Schritte für grüne Angel Investments: Implikationen und Impacterfordernisse
  • Montag, 03. November 2025, 16:00 bis 18:00 Uhr (online)
    Fein-Tuning und Steuerung grüner Angel Beteiligungen: Wirkungspotential grüner Start-ups einschätzen und messen, nützliche Instrumente kennenlernen und erproben
  • Montag, 17.November 2025, 16:00 bis 19:00 Uhr (PRÄSENZ in DÜSSELDORF)
    Live-Pitches grüner Start-ups erleben und bewerten: Debriefing im Benchmark erfahrenen Angels

Zum Hintergrund: NRW ist – vor Berlin und Bayern – der bundesweit größte Standort für grüne Start-ups, wobei NRW insbesondere mit grünen DeepTech Start-ups punktet. Während NRW bereits über ein starkes Förderangebot für grüne Start-ups verfügt – 86% der grünen Start-ups bewerten das regionale Ökosystem positiv, deutlich mehr als der Bundesdurchschnitt (56%) – schneidet NRW bei der Ausstattung der Start-ups mit Risikokapital schlecht ab. Und das, obwohl Angel Finanzierung bei grünen Start-ups beliebt ist und mehrheitlich nachgefragt wird, aber nur wenige können eine solche realisieren. Diese Unterversorgung mit Risikokapital hemmt das Wachstum gerade jener innovativen Unternehmen, die angetreten sind, die ökologische Transformation vorantreiben (vgl.: https://broschuerenservice.nrw.de/munv/shop/green-start-up-monitor-nrw%7C2208).

Hier setzt das GreenAngels Lab NRW der BAAR an mit dem erklärten Ziel, in NRW mehr grüne Angels zu mobilisieren und Angels aus anderen Regionen mit grünen NRW Start-ups in Kontakt zu bringen.
Anmeldung (im Paket oder zu den einzelnen Sessions)

Business Angels Agentur Ruhr e.V. (BAAR) – Rückgrat der Angels Szene an der Ruhr
Semperstraße 51, 45138 Essen
info@baar-ev.de
www.baar-ev.de